Geboren in Tokio, Japan, 1916
Verstorben in Tokio, Japan, 1985
YU-ICHI (1916-1985) gehört zu den bedeutendsten Künstlern Japans im 20. Jh., dessen Namen im gleichen Atemzug mit Franz Kline, Robert Motherwell, Pierre Alechinsky, Henri Michaux genannt wird. Der Kritiker Herbert Read erwähnt YU-ICHI in seinem Buch „A Concise History of Modern Painting“, in dem auch eines seiner Werke abgebildet ist. Robert Motherwell beschreibt ihn in seinen Notizen als einen der wenigen grossen Künstler der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts.
Obwohl die Teilnahme an der II. documenta 1959 in Kassel und Ausstellungsbeteiligungen 1963 im Stedelijk Museum Amsterdam, in der Kunsthalle Baden-Baden und 1965 in der Galerie Zwirner Köln YU-ICHI zur Popularität verhalfen, verzichtete er auf regelmässige Ausstellungen und konzentrierte seine Energie auf das künstlerische Schaffen. Eine äusserst selbstkritische Haltung und Bewertung seiner Werke und die Vernichtung von allem „Minderwertigem“ führte dazu, dass sein gesamter Nachlass in einem dreibändigen Werkverzeichnis, erscheinen konnte.
YU-ICHI vermittelt seine künstlerische Energie durch Schriftzeichen kanji, die er als Metapher benutzt um sein künstlerisches Anliegen, seinen inneren Zustand, mitzuteilen. Dabei geht es ihm nicht um die Ästhetik der Zeichen, sondern um Konzentration auf die freie Entfaltung seiner inneren Kraft, die sich durch das Schreiben unmittelbar ausdrückt. Er überwindet die traditionelle Kalligraphie zugunsten einer radikalen Expressivität. Schon früh wird er als Künstler international anerkannt, wie seine Teilnahme an wichtigen Ausstellungen belegt: documenta II, Kassel; National Museum of Modern Art, Tôkyô und Kyôto; Museum of Modern Art, New York; Stedelijk Museum, Amsterdam.
Seit 1993 besitzt die Japan Art Galerie die Exklusivrechte für die Ausstellungs- und Verkaufsaktivitäten des YU-ICHI - Nachlasses für den europäischen Raum.