Geboren in Basel, Schweiz, 1955
Lebt und arbeitet in Basel, Schweiz
Die Werke des Schweizer Künstlers Andreas Mathias Caderas sind ein Zeugnis seiner besonderen Vorliebe für Metall. Während seiner Ausbildung zum Goldschmied in Basel - wo er 1955 geboren wurde und gegenwärtig lebt - machte Caderas sich mit den Techniken der Gravur, des Metallgusses sowie der Repousse-Technik vertraut. Im Alter von achtzehn Jahren führte die Begegnung mit einem japanischen Schwert zu einem Schlüsselerlebnis, wodurch sein Interesse an Japan geweckt wurde. Dies veranlasste ihn im Jahre 1987 zur Beschäftigung mit den traditionellen japanischen Metallverarbeitungstechniken. Dem Wunsch nach tiefer Beherrschung seines Handwerks folgend, studierte er im Jahre 1998 schließlich das Schmieden von Eisen in Mühleberg in der Schweiz.
Mit zunehmender Verinnerlichung dieser Handwerkskunst begann bei Caderas der Prozess des Loslösens und Abspeicherns in seinem Unterbewußtsein, um das Gelernte wahlweise abzurufen und in aller Präzision anzuwenden, oder aber rein intuitiv bei der Manifestierung seiner unmittelbaren Gefühle in ein Objekt miteinfließen zu lassen.
Neben Goldschmiedearbeiten von höchster kunsthandwerklicher Präzision wagt Caderas den freien Fluss der Gefühle und lässt pure und zeitlose Objekte absichtslos und unzensiert aus seinem innersten Empfinden heraus entstehen. In handgeschmiedeten Eisengefässen oder Tiergestalten aus Eisen von reduzierter archaischer Gestalt offenbart er seine Hommage an die Natur, deren Inspiration er sich öffnet, die er jedoch nie nachzubilden versucht.
In Anlehnung an die Traditionen der japanischen Volkskunst Mingei und die altertümlichen Techniken des Metallschmiedens sind die Skulpturen von Caderas eine Manifestierung des augenblicklichen künstlerischen Prozesses: eine Idee fließt in die Hände und nimmt Form an; die Erscheinung bedarf keiner Erklärung, sie fordert allein ein Dasein.