Eröffnung: Samstag, 16. November 2019, 11 Uhr
Die Künstler sind anwesend
Anläßlich der Ausstellung ist ein Artikel bei artaurea.de erschienen.
Chiyoko Tanaka und Yasuhisa Kohyama
Yasuhisa Kohyama (*1936)
Yasuhisa Kohyama ist ein Keramikkünstler mit einem tiefen Interesse an der Vergangenheit. Er hat sich intensiv mit der historischen Keramik Japans beschäftigt und bewundert die Kraft dieser Stücke. Er möchte dieses Erbe intuitiv erfassen und auf dessen Wesen zurückgreifen, jedoch in einer Weise, die seinem eigenen Charakter und seiner eigenen Arbeit entspricht. (1)
Kohyama hat zwei alte Traditionen, Holzbrand und handgebaute Keramik, aufgegriffen und sich die letzten fünfundfünfzig Jahre seiner Karriere um die Perfektionierung dieser Techniken bemüht. Ebenso wichtig ist ihm die Einbeziehung des zeitgenössischen Lebens und eine kühne und poetische Verwendung von Linie, Masse und Form; er ist sich der ihm zur Verfügung stehenden plastischen Möglichkeiten voll bewusst. Die Liebe zur Natur und ein lebenslanges Interesse an Skulptur und Architektur haben seine Arbeit ebenfalls inspiriert.
(1) Yasuhisa Kohyama. Interview von Susan Jefferies, Toronto. Nov. 22-23, 2010.
Aus der Publikation: Yasuhisa Kohyama, The Art of Ceramics, Arnoldsche Art Publishers, 2012, S. 9
Chiyoko Tanaka (*1941)
Chiyoko Tanaka ist Weberin und versteht ihre Arbeit als Teil eines Kontinuums, welches die Tradition gewebter Seidenstoffe in Kyoto spiegelt. Im Mittelpunkt steht für sie der Prozess des Webens, der in der Ansammlung der Webfäden das Vergehen von Zeit symbolisiert. Den fertig gewebten Stoff legt Tanaka auf den Boden und reibt diesen immer und immer wieder mit verschiedenen Hilfsmitteln wie einem Backstein oder einem weißen Stein ab. Dieses Verfahren beschreibt sie als „Schleifen“. Ein zusätzlicher Farbeffekt wird durch die Verwendung bestimmter Erden oder Kohle erzeugt.
Textauszug: transitionandinfluenceprojects.com, University for the Creative Arts